Übergabe Leitfaden Zukunft Stadtbaum an die Stadt Wuppertal

Klimabäume
Foto: © Volker Abels

Leitfaden Stadtbäume

Der durch AGU-Schwelm e.V. initiierte und durch die Erfurt-Stiftung in Auftrag gegebene und finanzierte Leitfaden „Zukunft Stadtbaum“ wurde am Freitag, dem 04.02.2022 von Michael Treimer (AGU Schwelm) und Lothar Feldmann (Erfurt-Stiftung) auch der Wuppertaler Stadtverwaltung, vertreten durch Dr. Arno Minas (Dezernent für Klimaschutz, Wirtschaft, Bauen, Stadtentwicklung & Recht) und Andrea Stamm (Teamleiterin Koordinationsstelle Klimaschutz) auf Initiative von Beate Petersen (Klima-Netzwerkerin Wuppertal, AGU-Schwelm-Mitglied), übergeben.

Platz in Wuppertal-Barmen ausgewählt

Stadtbaum- Übergabe Leitfaden „Zukunft Stadtbaum“ an die Stadt Wuppertal
Übergabe Leitfaden „Zukunft Stadtbaum“ an die Stadt Wuppertal – Foto: © Bernd Wilmes

Nicht zufällig wurde als Ort der Übergabe der Berliner Platz in Wuppertal-Barmen ausgewählt. Dort ist Grün in der Stadt zumindest teilweise gelungen angelegt, denn die Stadtbäume haben genug Platz.

Verbesserungspotential böte hier der Umbau zur Schwammstadt mit blau-grüner Infrastruktur, insbesondere auch sukzessive Entsiegelung des großen Stadtplatzes, der allwöchentlich auch als Marktplatz genutzt wird.

Als gut gedachtes Grün im Öffentlichen Raum wurde auch der Stadtrandraum W-Nord angesprochen, wo eine als Anliegerstreifen-Begrenzung und zur Einhaltung von Lärm- und Luftschadstoffen gepflanzte Hainbuchen-Hecke unübersehbar leidet.

Das Grün dort ist ständig erheblichen Emissionen, insbesondere auch aus Schwerlast-Straßenverkehr ausgesetzt und leidet zudem auch – durch die arg trockenen und zu heißen Sommer der letzten Jahre – am spürbaren Klimawandel.

Verbesserungspotential durch Anlage einer Humus- oder Wasser-Sammelrinne

Übergabe
In Wuppertal Foto: © Bernd Wilmes

Verbesserungspotential böte hier die Anlage einer Humus- oder Wasser-Sammelrinne sowie Unterpflanzung der Hecke und seltenerer Schnitt – aktuell leider zu oft in arg kurzen Intervallen und mit bis zu 1m breiten Sichtfenstern, deren Sinn weiter nicht erkennbar ist.

Grün zuerst mitdenken, dann gemeinsam planen und bauen. Raum einplanen, über und unter der Erde und bei Bedarf auch eine leichte Versorgung der Bäume in besonders trockenen Perioden.

Gerade hier gibt die Studie von Dr. Markus Streckenbach praktische Handlungsanweisungen für eine ganzheitliche Betrachtung von der Planung bis zur Umsetzung.

Ähnliche Vorstellungsveranstaltungen hat es bereits in Schwelm und Ennepetal gegeben, denn die Studie ist zwar speziell für Schwelm geschrieben worden, ist aber durchaus auch als allgemeiner Handlungsfaden für Stadtverwaltungen und Politik gedacht.

Voraussichtlich im März wird es die Studie auch digital abrufbar im Netz geben. Weitere Infos dazu www.agu-schwelm.de.

Vertiefende Infos: BUND – Stadtklima

Viele Autos, bedrückender Beton soweit das Auge reicht, Lärm und schlechte Luft: Großstädte haben bei den meisten Naturschützern und Naturschützerinnen ein schlechtes Image. Und doch leben mehr als drei Viertel der deutschen Bevölkerung in Städten.

Aber sie leben deshalb nicht in Betonwüsten. Im Gegenteil: Zwischen Häusern ragen prachtvolle Stadtbäume hervor, Parks, Blühstreifen, Hinterhöfe und Balkone bilden kleinteilige Mosaike aus Lebensräumen voller Natur. Diese Natur in den Städten müssen wir schützen.

Im Interview erklärt die BUND Stadtnatur-Expertin Afra Heil, wie Sie sich für die Natur in Ihrer Stadt einsetzen können, und wie die klimafeste Stadt der Zukunft aussehen muss.