AGU-Exkursion in den Stolberger Raum (StädteRegion Aachen)
Am ersten Wochenende im Juli unternahm das AGU-Team eine spannende Exkursion in die Voreifel, bei der den Teilnehmern außergewöhnliche Tiere und Pflanzen gezeigt und erklärt wurden. Unter der fachkundigen Leitung von Tim erlebte die Gruppe einen Tag voller faszinierender Entdeckungen und interessanter Informationen.
Entdeckung der Gelbbauchunke
Eines der wenigen Vorkommen der Gelbbauchunke findet sich im Aachener Raum. Früher noch häufig – auch auf landwirtschaftlichen Flächen anzutreffen – ist das Areal heute stark geschrumpft und kann nur noch durch kontinuierliche Schutzmaßnahmen aufrecht erhalten werden.
Im Rahmen eines EU-Projektes konnte die Biostation StädteRegionAachen die Bestände aber sicher und z.T. erweitern. Die Art wird nur maximal 5 cm groß und besitzt eine charakteristische gelbe Unterseite mit schwarzen Flecken sowie eine herzförmige Pupille.
Das seltene Galmei-Veilchen
Die Teilnehmer hatten zudem das Glück, das seltene Gelbe Galmei-Veilchen zu sehen. Die oberflächlich anstehenden Erze, haben schon die Römer abgegraben – die Abbaugeschichte zieht sich quer durchs Mittelalter. Auf den Überresten, welche heute als schwermetallhaltige Böden vorliegen, findet das Veilchen einen idealen Lebensraum.
Der Standort in der Umgebung von Aachen ist das einzige Vorkommen in Deutschland und damit eine echte Besonderheit. Neben den alten Abgrabungsflächen finden sich im Stolberger Raum ebenfalls viele ehemalige Kalk-Steinbrüche, welche mittlerweile allesamt Naturschutzgebiete sind und einen wichtigen und ungestörten Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten (wie die Ringelnatter in einem angelegten Gewässer) darstellen.
Erkundung der Stolberger Steinbrüche
Neben den alten Abgrabungsflächen finden sich im Stolberger Raum ebenfalls viele ehemalige Kalk-Steinbrüche, welche mittlerweile allesamt Naturschutzgebiete sind und einen wichtigen und ungestörten Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten (wie die Ringelnatter) darstellen. Und tatsächlich konnten wir eine Ringelnatter in einem angelegten Gewässer entdecken, die hier einen ideales Futterangebot findet.
Begegnung mit der Schlingnatter
Ein kleines Highlight stellt die Begegnung mit einer Schlingnatter dar. Die kleine Würgeschlange bevorzugt offene bis halboffene Lebensräume und ist ein charakteristischer Bewohner der extensiven Wiesen, Heiden und Hochmoorflächen in der (Vor-)Eifel. Tim erklärte der Gruppe die Lebensweise und die Bedeutung der Schlingnatter im Ökosystem des Naturschutzgebiets.
Flora in der Region Stolberg
Ausklang des Tages
Der Tag wurde mit einem gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt von Stolberg abgerundet, gefolgt von einem gemeinsamen Abendessen in geselliger Runde. Die Teilnehmer waren begeistert von den vielen neuen Eindrücken und dem Wissen, das sie während der Exkursion gewonnen hatten.
Ein großes Dankeschön an Tim für die hervorragende Organisation und Führung durch diesen wunderschönen und interessanten Tag im Naturschutzgebiet Eifel. Es war eine bereichernde Erfahrung, die allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.