Igel brauchen unseren Schutz

Naturschutz und Tierschutz liegen nah beieinander, das kann man am Beispiel der Igel besonders deutlich erkennen.
Die meisten Menschen mögen gern Igel, die mit ihren Knopfaugen, ihren kleinen tippelnden Füßen und ihrem rundlichen, stacheligen Körper niedlich anzusehen sind und bis vor einigen Jahren ab der Dämmerung durch jeden Garten spazierten. Doch Igel sind vom Aussterben bedroht!
Neue Gefahren für ein altes Wildtier
Zu Autoverkehr, Osterfeuern, Parasiten (Zecken, Lungenwürmer) und Giften (z. B. Schneckenkorn) sind weitere tödliche Gefahren hinzugekommen: Nahrungsmangel und Mähroboter. Die Hauptnahrung von Igeln sind Käfer und andere Insekten, deren Bestand stark abgenommen hat.
Tödliche Technik: Die Gefahr durch Mähroboter
Mähroboter, die vor allem nachts fahren, verletzen und töten Igel und andere kleine Tiere. Die Hersteller behaupten das Gegenteil, aber sämtliche Rettungsstationen für Igel berichten über täglich ankommende, schwer verletzte Igel, die oft nur noch erlöst werden können. Weil Igel nicht schreien können, sterben viele verletzte Igel unbemerkt einen stillen, grausamen Tod.

Was wir alle für Igel tun können
- Bitte vermeidet Gifte – denn viele der in Garten und Landwirtschaft verwendeten Gifte gegen Insekten und Schnecken töten auch Igel, die diese Tiere fressen.
- Bitte gestaltet Gärten insekten- und igelfreundlich – z. B. mit Totholzhaufen, Käferkellern, Laubhaufen und Lücken in Zäunen. Die Durchgänge in den Zäunen für die Igel sollten mindestens 10 × 10 cm haben.
- Bitte Osterfeuer vor dem Anzünden umschichten.
- Bitte Wasserschalen und Katzen-Nassfutter anbieten – hierbei auf hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil achten, ohne Zucker, Getreide, Soße oder Gelee.
Unterstützung für den Igelschutz
Bitte unterstützt Igelschutzvereine – außer Spenden benötigen die vorhandenen Vereine auch praktische Hilfe bei der Pflege von verletzten, kranken und unterernährten Tieren.
Wenn Mähroboter – dann richtig!
Wenn schon Mähroboter (am besten erst gar nicht anschaffen!), dann aber nur tagsüber bis eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang laufen lassen, da Igel überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv sind. Doch auch tagsüber werden Jungigel, ausgehungerte Igel und andere tagaktive Tiere verletzt oder getötet! Ebenso werden unzählige Insekten geschreddert, sodass der Nahrungsmangel noch verstärkt wird.
Vorsicht bei der Gartenpflege
Bitte Freischneider, Motorsensen und Fadenmäher mit Bedacht einsetzen. Unter Hecken und Büschen befinden sich Igel, die dort tagsüber schlafen!
Engagement in Schwelm: Das macht die AG Umweltschutz
Was tut die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e.V.?
- Wir machen auf das Thema aufmerksam!
- Wir setzen uns dafür ein, dass die Kreisrichtlinie (Nachtfahrverbot) vom 3. Juni 2025 auch in Schwelm konsequent umgesetzt wird.
Weitere Informationen gerne unter: info@agu-schwelm.de anfragen.
Anlaufstellen für verletzte oder schwache Igel
Hier sind Adressen von Igelhilfestellen:
Netzwerk Igel e.V., Bundesallee 221, 42103 Wuppertal, Tel: 0202-3097717
E-Mail: info@netzwerk-igel-wuppertal.de
Internet: www.netzwerk-igel-wuppertal.de
Arbeitsgruppe Igelschutz Dortmund e.V., Im Tierschutzzentrum, Hallerey 39, 44149 Dortmund, Tel: 0231-175555, Tel: 0151-70062861
E-Mail: igelschutz-dortmund@web.de
Internet: www.igelschutz-do.de
Weitere Seiten: www.pro-igel.de, www.nabu-hagen.de/tiernotdienste
Nur telefonische Beratung:
Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V., Frau Dudziak, Tel: 04641-4809814
E-Mail: geschaeftsstelle@igelschutz-ev.de
Inernet: www.igelschutz-ev.de