Nachpflanzung der landschaftsprägenden „Linderhauser Hecken“
Mit finanzieller Unterstützung der Wilhelm-Erfurt-Stiftung konnten auch in diesem Jahr wieder umfangreiche Ersatz- und Nachpflanzungen der Hecken in Linderhausen durchgeführt werden.
„Diese Hecken sind etwas ganz besonderes“ betont Michael Treimer „denn sie sind Versteck und Rückzugsorte für Insekten und alle möglichen Kleinsäuger bis hin zu Reptilien. Außerdem dienen sie der Biotopvernetzung“.
„Daneben haben die Hecken auch eine ganz besondere ökologische Bedeutung und sind ein Garant für die Artenvielfalt in diesem Bereich“ ergänzt Sebastian Ernst.
Nachpflanzung von 100 Weißdornsetzlingen
Die Hecken am Kamp wurden in der letzten Woche mit über 100 Weißdornsetzlingen aufgefüllt. Neben Weißdorn und Weide werden die Heckenstrukturen in Linderhausen auch von der Europäischen Stechpalme gebildet. Die Stechpalme – häufig nur Ilex genannt (erster Teil des lateinischen Namens Ilex aquifolium) – ist ein immergrünes Laubgehölz mit unverwechselbaren, dornigen Blättern.
Die Gehölze können vielerorts sehr alt werden, da sie in der Vergangenheit von den Weidetieren wegen der zahlreichen Dornen an den Blättern nicht gefressen wurden. Das Gehölz bietet viele Arten – insbesondere im Winter – wichtige Schlaf- und Versteckplätze.
Der Holunderstrauch, eine wichtige Nahrungsquelle – nicht nur für Tiere
Ebenso ist der Holunder häufig in den Hecken am Kamp zu finden. Besonders im Frühjahr entwickeln seine schneeweißen Blüten einen besonderen Duft und die Beeren im Herbst sind wiederum eine wichtige Nahrungsquelle für die Vogelwelt. Der Holunderstrauch ist der Menschheit schon seit tausenden von Jahren als wichtige Nahrungs- und Arzneipflanze bekannt und wurde früher von den Menschen früher regelrecht verehrt.
Die AGU Schwelm trägt mit ihrem Einsatz dazu bei, dass diese Hecken als kulturhistorische Elemente langfristig zum Wohl von Mensch und Tier in unserer Heimat erhalten bleiben.