AGU und NABU stellen am Haus Martfeld ein Insektenhotel auf
Um auf das Insektensterben hinzuweisen, haben AGU und NABU am Haus Martfeld ein Insektenhotel aufgestellt.
Wer die Presse und andere Medien verfolgt, dürfte inzwischen mitbekommen haben, dass sich die Zahl der Insekten seit den 80er Jahre um rund 75 % verringert hat.
Ursachen für das Insektensterben sieht Michael Treimer von der AGU generell in der flächendeckenden Landwirtschaft und dem Einsatz von Insektiziden.
Hinzu kommt ein zunehmender Mangel wichtiger Naturelemente wie Blühstreifen, Hecken und Büsche. Auch eine Gartenkultur, die immer weniger Rücksicht auf die Erfordernisse der Natur nimmt, sorgt mit für das Verschwinden vieler Insekten.
Es gibt viele Gründe die zum Insektensterben führen, aber es gibt auch Möglichkeiten den Insekten zu helfen.
Etwa 150 Nutzpflanzensorten und rund 80 Prozent aller Wildpflanzen in unserer Heimat sind auf wilde Bestäuber wie Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen oder andere Insekten angewiesen. All diese Insekten können am besten durch einheimischen Blütenpflanzen gefördert werden.
Auch Blühwiesen können helfen Bienen und anderen Insekten Nahrung zu spenden. Wer möchte, kann auch Samen sammeln, die oft auf Brachen oder Wegrändern zu finden sind, und diese dann im Garten aussäen. Heimische Sträucher und Bäume helfen neben den Insekten auch anderen heimischen Tieren.
Zudem sollte im Garten möglichst nicht mit Giften gearbeitet werden. Auch die in Mode gekommene Gestaltung der Gärten mit Kies und vielen Steinen, sollte überdacht werden. Sie sind oft sehr steril und bieten kaum Lebensraum für Insekten. Ausnahmen sind z. B. Naturmauern und Steinschüttungen mit vielen Schlupflöchern für Insekten und andere Tiere.
Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten Insekten und auch anderen Tieren Hilfe im Garten anzubieten. Insektenhotels sind ein Schritt in die richtige Richtige, weitere sollten Folgen.